Die Gefahr, die von einzelnen Meeresbewohnern ausgeht wird von Laien, aber manchmal auch von Tauchern meist vollkommen überschätzt. Vor allem um Haiangriffe und die Tödlichkeit von Steinfischstichen und Seeschlangenbissen ranken sich Legenden.
Tatsächlich stellt aber kaum ein Meeresbewohner eine echte Gefahr für den Gerätetaucher dar. Der Taucher ist ein fremder Eindringling, der nicht in die hauptsächlich von Instinkten geprägte Welt der Unterwasserbewohner passt, und so treten die Tiere bei einer zu engen Begegnung mit einem Taucher in den meisten Fällen die Flucht an, auch wenn sie im Besitz wirksamer Verteidigungsmechanismen sind.
Erst wenn ein Tier - absichtlich oder unabsichtlich - in allzu große Bedrängnis gebracht wird, aus der es keinen offenen Fluchtweg gibt, erfolgt der Angriff. Anders verlaufen Unfälle mit Tieren, die auf ihre natürliche Tarnung vertrauen, wie z.B. Steinfische.
Grundsäztlich muss zwischen zwei Verteidigungsstrategien unterschieden werden:
Passive Verteidigung, meist mit Giftstacheln oder Nesselgift
Aktive Verteidigung, meist durch Biss oder Stich
Potentiell gefährliche Tiere des Meeres sind:
Muränen
Doktorfische
Stachelrochen
Blaugeringelter Oktopus
Seeigel
Seegurken
Feuerkorallen
Auch wenn es darüber keine allgemeinen Zahlen gibt, sind Unfälle mit potentiell gefährlichen Meeresbewohnern insgesamt als selten zu betrachten,. Für den umsichtigen Taucher ist das Unfallrisiko vernachlässigbar klein.